top of page
Dr. Catharina Braun

​​Keine Angst vor Osteochondrose: Die Wahrheit hinter Verschleiß und Schmerzen!

Aktualisiert: 26. Nov. 2023


Das Bild zeigt ein Wirbelsäulen-Modell. Man kann dort einen Bandscheibenvorfall erkennen.

Ende 30 und schon Osteochondrose? Fühlst du dich schon alleine bei der Vorstellung uralt?

Die Diagnose Osteochondrose löst oft Ängste aus, da damit die Vorstellung von Knorpelverschleiß, Knochenvorsprüngen und starken Schmerzen verbunden ist.


Die gute Nachricht: Ruhe bewahren! Osteochondrose muss NICHT wehtun. Auch wenn sie im MRT zu sehen ist, heißt das nicht, dass es die Schmerzursache ist!


In diesem Blogpost erfährst du, was Osteochondrose überhaupt ist und wie du deinem Körper vorbeugend helfen kannst und dann, wenn schon Osteochondrose da ist.


Dieser Blogbeitrag ersetzt keinen ärztlichen Rat! Bei Fragen oder unklaren Beschwerden oder bei Schmerzen wende dich bitte an deinen Arzt/deine Ärztin!


Was ist Osteochondrose?


Kurz gesagt: Es ist eine Arthrose der Bandscheiben und des dazugehörigen Wirbelkörpers ober- und unterhalb. Sie entsteht im Rahmen eines natürlichen Alterungsprozesses, wenn die Bandscheibe zunehmend an Höhe und Elastizität verliert. Viele Faktoren können diesen Prozess beschleunigen.


Wird die Bandscheibe schmaler, ist dieser Wirbelsäulenbereich nicht mehr so “stabil”. Der Körper arbeitet dagegen, indem er zusätzliches Knochengewebe zum Stabilisieren anlagert - er möchte den Bereich also selbst versteifen!


Dieser Vorgang muss nicht zwingend mit Schmerzen einhergehen - so kann die Wirbelsäule einer 80-jährigen im MRT überall starke Osteochondrosen aufweisen - ohne dass die Dame überhaupt mal nennenswerte Rückenschmerzen hatte!


Was macht die Osteochondrose denn nun schmerzhaft?


Jede Arthrose ist eine Entzündung. Sie kann “stumm” sein, also ohne Schmerz, oder “aktiviert” sein. Eine aktivierte Arthrose tut höllisch weh und geht mit den klassischen Entzündungszeichen einher: Rötung, Schwellung, Überwärmung und Schmerz.


Ein weiterer Grund, warum Osteochondrose wehtut: Der überschüssige Knochen berührt die Nerven, die aus der Wirbelsäule links und rechts austreten oder verengt den Kanal, in dem das Rückenmark liegt. Drückt es hier zu sehr auf die Nerven, kommt es zu einschießendem Schmerz in Arme oder Beine.


Was tun bei aktivierter Osteochondrose?


Eine aktivierte Arthrose tut sehr, sehr weh. Niemand muss Schmerzen haben! Sprich mit deinem Arzt und nutzte die Möglichkeiten einer vorübergehenden Therapie mit klassischen Schmerzmedikamenten! Starke, lange andauernde Schmerzen ohne passende Behandlung neigen dazu, chronisch zu werden!


  • Hilf deinen Körper durch schmerzangepasste Bewegung, z.B. Yoga, Gymnastikübungen oder Spaziergänge.

  • Nutze unterstützende Möglichkeiten wie Physiotherapie und/oder Osteopathie.

  • Trinke ausreichend, um die Bandscheiben mit Flüssigkeit zu versorgen!

  • Ernähre dich antientzündlich: Meide Haushaltszucker in Lebensmitteln, reduziere den Konsum von rotem Fleisch und tierischen Fetten, iss viel Gemüse, gerne als Rohkost.

  • Unterstütze gerne mit antientzündlichen wirkenden Präparaten wie Kurkuma und Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzung.

Was kannst du generell tun bei Arthrose der Wirbelsäule?


Bewegung:

Ausreichend Bewegung - das was dir Spaß macht und dir nicht wehtut! Keine Sportart oder Art der Bewegung ist ein Ausschluss! Daneben hilfst du deiner Wirbelsäule mit gezielten Dehn- und Kräftigungsübungen. Wichtig ist: Tut es dir gut oder nicht!


“Wer rastet, der rostet!”: Bewegung schmiert die Gelenke mit Gelenkflüssigkeit und sorgt für eine Ernährung des Knorpels und der Bandscheiben!


Essen & Trinken:

Jedes Kilo weniger in Richtung Normalgewicht und eine antientzündliche Ernährung (s.o.) helfen, dass die Arthrose nicht weiter fortschreitet.


Stressreduktion:

Stress ist einer der größten Trigger für Muskelverspannungen! Verspannte, schmerzhafte Muskeln pressen die Wirbelsäulenstrukturen noch weiter zusammen und hindern an Bewegung! Reduziere Stress durch z.B. Atemübungen, Meditation aber auch entlastende Strukturen im Alltag!


Wenn gar nichts hilft?


Nutze die Möglichkeiten, die die moderne Medizin bietet. Lass dich von Wirbelsäulen-Experten individuell beraten, welche Optionen es noch gibt: z.B. von speziellen medikamentösen Schmerztherapien, über gezielte schmerzlindernde Injektionen an der Wirbelsäule bis hin zu Operationen, die Nerven wieder mehr Platz schaffen oder nervenstimulierende Sonden zur Schmerzregulation.


Leidest du an Osteochondrose? Was hilft dir am meisten? Wie gehtst du damit um? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!



8 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page